Gründung der Feuerwehr

Die Überlegung zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr wurde durch die Anregung des Ratsschreiber Gnann an den Gemeinderat im Jahr 1862 ins Leben gerufen. Er hatte dem Gemeinderat klargelegt, dass es in Buchau um das Feuerlöschwesen nicht zum Besten gestellt war und dies belegte er mit der Tatsache, dass es bei den letzten Brandereignissen in Buchau einiges zu verbessern gab.

Nachdem sich im Dezember 1862 genügend junge Männer bereiterklärt hatten, den Feuerwehrdienst freiwillig zu übernehmen, konnte zur Wahl des Kommandanten geschritten werden. Im Laufe des Winters wurde die notwendige Ausrüstung beschafft und alles weitere geregelt, so dass im Frühjahr 1863 die Einsatzfähigkeit gegeben war.

Die Mannschaftsstärke betrug damals 237 Mann die in 6 Zügen eingeteilt waren. Der erste Zug war der Rettungszug, der, wie der Name schon sagt, die Aufgabe hatte Menschen und Inventar zu retten. Dann folgte als zweiter Zug der „Leichte Spritzenzug“. Der dritte Zug der „Schwere Spritzenzug“ bestand aus der sogenannten Stadtspritze, zu deren Bedienung 29 Mann abgestellt waren. Die zweite Spritze die zu diesem Zug gehörte war die Herrschaftsspritze. Sie trug ihren Namen offenbar daher weil sie von der fürstlichen Herrschaft im Schloss zur Verfügung gestellt worden war. Der vierte Zug war der „Zubringerzug“. Er hatte für ausreichend Wasser zu sorgen. Dies geschah durch Wasserträger und Fuhrfässer. Der fünfte Zug war der „Werkzeugzug“. Die Männer dieses Zuges hatten sofort an die Brandstelle zu eilen, um alle Vorbereitungen zum Eingreifen der Feuerwehr zu treffen. Diese Männer hatten auch gegebenenfalls für das Abreißen von Gebäudeteilen zu sorgen, weshalb der Zug auch „Einreißer“ genannt wurde.

Der sechste und letzte Zug war der „Wachzug“. Seine Aufgabe war vor allem das Absperren der Brandstelle.

 

Geräte: leichter Spritzenzug (Herrschaftsspritze)
Stadtspritze, schwere Handdruckspritze