Bad Buchauer Stützpunktfeuerwehr bildet Maschinisten aus

Auch im freiwilligen Feuerwehrdienst sind heutzutage entsprechende Ausbildungen notwendig ohne die eigentlich kein Feuerwehrangehöriger zu einem Einsatz gehen könnte. Aus dem ganzen Biberacher Kreis absolvierten 25 Feuerwehrangehörige bei der Bad Buchauer Stützpunktwehr erfolgreich ihre Ausbildung zum Maschinisten.

Der Maschinist ist hauptsächlich, aber nicht nur, für die gesamte Wasserförderung zuständig was im Einsatz reibungslos funktionieren muss. Aus 16 Kreisgemeinden hatten die angehenden Maschinisten im Buchauer Feuerwehrgerätehaus die Schulbank gedrückt. (Allmannsweiler, Ahlen, Dietelhofen, Erisdorf, Friedingen, Grüningen und Kanzach. Weitere aus Langenenslingen, Laupertshausen, Mittelbiberach, Muttensweiler, Sauggart sowie aus Seekirch, Stafflangen, Uttenweiler und von der Werkfeuerwehr vom ZfP Bad Schussenried). Der Umgang mit Pumpen im Löschfahrzeug und Tragkraftspritzen außerhalb des Löschfahrzeuges sowie kraftbetriebene Geräte und Fahrzeuge schnell und sicher zu bedienen und damit zu sorgen, dass das Räderwerk der Feuerwehr im Einsatz reibungslos funktioniert, war das Ziel dieser Ausbildung. Der Lehrgang kann allerdings erst nach Ablegung verschiedener anderer Ausbildungen belegt werden, dazu zählt neben der Grundausbildung auch die Sprechfunkprüfung. In 35 Stunden, verteilt über drei Wochen, brachten die drei Kreisausbilder Gerhard Blank, Reinhold Merz und Maximilian Wiest der Buchauer Wehr die angehenden Maschinisten in Theorie und Praxis der Materie näher. Sobald der Löschzug am Brandplatz eintrifft, beginnt das Räderwerk der Feuerwehrmaschinerie zu laufen und dann hängt (fast) alles vom Maschinisten ab, dass die Brandbekämpfung funktioniert. Da ist dann der Maschinist gefragt. Er ist derjenige schlechthin, der für die Wasserversorgung verantwortlich ist und die Pumpentechnik beherrschen muss, was bei der Ausbildung zum Maschinisten eine der wichtigsten Kriterien sind. Jeder Handgriff muss sitzen, Pumpen starten, Ventile aufdrehen und auf den Wasserdruck achten. Bei Zuleitung vom Hydranten gibt es in der Regel kein Problem, außer der Wasserdruck im öffentlichen Leitungsnetz wäre zu schwach. Gut, wenn dann ein offenes Gewässer wie ein Bach oder See in der Nähe ist. Dazu wird der Saugschlauch mit der Pumpe verbunden und direkt aus dem Gewässer das Löschwasser entnommen. Durchaus möglich ist aber auch dass aus dem Schlauchwagen eine Förderleitung über mehrere hundert Meter gelegt werden muss. Auch das ist Sache des Maschinisten. Aber auch am Tanklöschfahrzeug ist der Maschinist der verantwortliche an der Pumpe damit die Männer ganz vorne am Einsatzort genügend Löschwasser mit entsprechendem Wasserdruck zu Verfügung haben. Obwohl in den neueren Löschfahrzeugen keine mechanischen Pumpen mehr verbaut sind, sondern elektronische gesteuerte Pumpen bei denen ein Knopfdruck mehr oder weniger reicht fand die Ausbildung an mechanischen Pumpen statt. Zum einen, so die Kreisausbilder, haben noch viele Feuerwehren ältere Löschfahrzeuge mit eben diesen mechanischen Pumpen, und wenn Pumpen manuell bedient werden müssen sei die Ausbildung vielseitiger und der Maschinist kann im Ernstfall jede anfallende Situation beherrschen. Natürlich könnte beim Ausfall der Elektronik die Pumpe auch im Handbetrieb benutzt werden. Am Baggersee Sattenbeuren mussten die angehenden Maschinisten unter anderem genau diese Vorgabe, unter den Augen der Ausbilder, ausführen. An verschiedenen Pumpen in den Fahrzeugen und an der mobilen Tragkraftspritze mussten die Lehrgangsteilnehmer das zuvor erlernte in der Praxis unter Beweis stellen. Schriftliche Prüfungen zur Wassertechnik im Besonderen, aber auch das richtige Verhalten mit Feuerwehrfahrzeugen im Straßenverkehr und an den Funkgeräten waren Bestandteil des Lehrganges.

Bericht/Foto: Klaus Weiss