Ein Freudentag war der vergangene Freitag für die Bad Buchauer Feuerwehr. Im Beisein vieler Gäste und natürlich den Feuerwehrmitgliedern selbst konnte Landrat Mario Glaser ganz offiziell das neue Drehleiterfahrzeug an die Feuerwehr Bad Buchau in den Einsatzdienst übergeben.
Groß war die Schar der Gratulanten die sich am Bad Buchauer Feuerwehrgerätehaus einfanden. War doch die Übergabe der neuen Rosenbauer Drehleiter DLA(K)23/12 an die Bad Buchauer Einsatzkräfte wahrhaftig ein Tag der Freude. Beide Drehleitern, die neue und der über 30 Jahre alte Oldtimer, standen vor dem Gerätehaus und konnten Zeugnis darüber geben wie sich die Technik seit 1991 weiterentwickelt hat. Bürgermeister Peter Diesch eröffnete die Feierstunde mit seiner Ansprache und der Begrüßung der Gäste. Darunter Landrat Mario Glaser, etliche Bürgermeisterkollegen und Amtskollege Daniel Röthig aus der Partnergemeinde Callenberg der zusammen mit dem Gemeindewehrleiter (Kommandant) Oliver Krüger aus Sachsen angereist war. Am stärksten unter den Gästen waren natürlich die Feuerwehren vertreten. Uli Ocker der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes und Kreisbrandmeisterin Charlotte Ziller. Die Kommandanten aus dem Löschbezirk Federsee aber auch aus weiteren Gemeinden des Landkreises. Die Geschäftsführung vom Kreisfeuerlöschverband, die Abordnungen der Polizei und nicht zuletzt aus der ortsansässigen Wirtschaft die Partner der Feuerwehr. Das neue Fahrzeug, so Diesch, stehe für modernste Technik, für schnelle, sichere und effiziente Rettung aus Höhen und Tiefen. Bis zu fünf Personen zu Beispiel könnten im dem Rettungskorb gleichzeitig gerettet werden. Verschiedene Anbauteile wie eine Vorrichtung für Tragbahren, Bauschuttcontainer, Drucklüfter machen eine Hilfeleistung effizient und natürlich können auch Brände bekämpft werden. Eine leistungsstarke Beleuchtung kann am Einsatzort oftmals wertvolle Hilfe sein. Aber so leistungsfähig ein Fahrzeug auch sein mag, es immer nur so stark wie die Menschen die es bedienen. Und genau da liege die Stärke in den ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen die sich Tag für Tag, Nacht für Nacht, bei Wind und Wetter für das Leben und Hab und Gut, ohne zu fragen, anderer einsetzen. Das neue Fahrzeug sei eine Wertschätzung gegenüber den Einsatzkräften. Denn wer bereit ist, alles zu geben, sich selbst in Gefahr zu begeben um anderen zu helfen, der habe auch Anspruch auf bestmögliche Ausstattung.
Heute sei eigentlich ein historischer Tag meint Landrat Mario Glaser. Er könne heute nicht nur die erste Rosenbauer-Drehleiter im Landkreis übergeben, sondern auch die erste vom KFLV beschaffte Drehleiter seit der großen Reform am 1.Januar 2023. Die alte Drehleiter, die nun endlich ersetzt werden kann, hat jahrzehntelang treue Diente geleistet, Mit ihrem Baujahr 1991 ist sie inzwischen schon ein echter Oldtimer und auch das älteste Großfahrzeug des KFLV. Es zeigt aber auch dass die Buchauer Feuerwehrangehörigen sorgsam und pfleglich damit umgegangen sind und umgehen. Er sei überzeugt, dass die neue, rund 900. 000 Euro teure Drehleiter, in guten Händen sei. Dank sprach Glaser auch an das Land Baden-Württemberg für die Beihilfe von 317.500 Euro aus. Die kirchlichen Segensworte sprach Notfallseelsorger Diakon Hans-Jürgen Hirschle aus und wünschte immer ein unfallfreies wieder nach Hause kommen. Eine hohe Ehre hatte Bürgermeister Daniel Röthig und Kommandant Oliver Krüger aus Callenberg/Sachsen für den Buchauer Kommandant Klaus Merz parat. Für seine besonderen Verdienste und unermüdliche Einsätze sowie die hervorragende und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Gemeinde Callenberg durfte Merz den Feuerwehrorden der Gemeinde Callenberg in Silber in Empfang nehmen. In gewohnt illustrer Art überbrachte der Vorsitzende vom Kreisfeuerwehrverband Uli Ocker die Grüße und Glückwünsche des Verbandes. Ocker zeigte sich überzeugt, dass die Kosten der Drehleiter in Buchau gut angelegt seien. In seinem Schlusswort bedankte sich Kommandant bei allen Vorrednern, den politischen Gremien für die finanziellen Mittel, der Verbandspflege für die Unterstützung in allen Belangen und die relativ freie Hand bei der Beschaffung der Drehleiter sofern dies im Kostenrahmen lag. Mit dem Mercedes Fahrgestell und dem Rosenbauer Leiterpark ein Gesamtgewicht von 16 Tonnen und eine Leiterhöhe mit 30 Meter. Die Bezeichnung 23/12 heißt, dass bei einer 12 Meter Ausladung eine Arbeitshöhe von 23 Meter möglich ist. Die Ausstattung wurde gemeinsam so gewählt, dass ein sehr zweckmäßiges Fahrzeug, ohne großen Schnick-Schnack aber mit allem was eine Drehleiter benötigt beschafft wurde. Ob alles richtig gemacht wurde, dass jetzt eine Rosenbauer-Drehleiter im Landkreis ihren Dienst tue werde sich bei den Einsätzen zeigen. Aber Merz und die Arbeitsgruppe sind überzeugt, dass alles richtig gemacht wurde. Beim anschließenden Vesper konnten sich die Feuerwehrangehörigen ausgiebig austauschen und dann die neue Drehleiter ausgiebig in Augenschein nehmen.
Bericht/Fotos: Klaus Weiss