Neue Maschinisten bei der Feuerwehr

Aus dem ganzen Biberacher Kreis absolvierten 27 Feuerwehrangehörige bei der Bad Buchauer Stützpunktwehr ihre Ausbildung zum Maschinisten. Für die gesamte Wasserförderung ist der Maschinist zuständig, welche im Einsatz ja reibungslos funktionieren muss.
Der Umgang mit Pumpen im Löschfahrzeug und Tragkraftspritzen außerhalb des Löschfahrzeuges schnell und sicher zu bedienen und damit zu sorgen, dass das Räderwerk der Feuerwehr im Einsatz reibungslos funktioniert, war das Ziel dieser Ausbildung. Der Lehrgang kann allerdings erst nach Ablegung verschiedener anderer Ausbildungen belegt werden, dazu zählt neben der Grundausbildung auch die Sprechfunkerprüfung. In 35 Stunden, verteilt über drei Wochen, brachten die drei Kreisausbilder Gerhard Blank, Reinhold Merz und Maximilian Wiest der Bad Buchauer Wehr die angehenden Maschinisten in Theorie und Praxis der Materie Wasserförderung näher. Im Bad Buchauer Gerätehaus hieß es zunächst üben und nochmals üben. Dabei hatten die Teilnehmer dann die Möglichkeit sich mit verschiedenen Feuerlöschkreiselpumpen an unterschiedlichen Einsatzstellen, Trockensaugprobe und Probleme beim Pumpenbetrieb zu beschäftigen das als Orientierung für die anschließenden praktischen Übungen in Kanzach am Bierstetter Bach, dienen sollte. In mehreren theoretischen Unterrichtseinheiten standen dann auch die Themen wie Rechte und Pflichten, Sonder- und Wegerecht und die Strassenverkehrsordnung im Fokus. Aus 15 Kreisgemeinden hatten die angehenden Maschinisten im Buchauer Feuerwehrgerätehaus die Schulbank gedrückt. (Allmannsweiler, Bad Buchau, Unlingen, Ertingen, Ingoldingen und Dürmentingen. Weitere aus Altheim, Uttenweiler, Riedlingen, Kanzach, Göffingen, Tiefenbach, Dieterskirch, Dietelhofen und vom ZfP Bad Schussenried). Sobald der Löschzug am Brandplatz eintrifft, beginnt das Räderwerk der Feuerwehrmaschinerie zu laufen und vom Maschinisten hängt es dann ab, dass die Brandbekämpfung funktioniert. Jeder Handgriff des Maschinisten muss sitzen, Pumpen starten, Ventile aufdrehen und auf den Wasserdruck achten. Bei Zuleitung vom Hydranten gibt es in der Regel kein Problem, außer der Wasserdruck im öffentlichen Leitungsnetz wäre zu schwach. Gut wenn dann ein offenes Gewässer wie ein Bach oder See in der Nähe ist. Dazu wird der Saugschlauch mit der Pumpe verbunden und direkt aus dem Gewässer das Löschwasser entnommen. Durchaus möglich ist, aber auch dass aus dem Schlauchwagen eine Förderleitung über mehrere hundert Meter gelegt werden muss, was auch Sache des Maschinisten ist. Aber auch am Tanklöschfahrzeug ist der Maschinist der verantwortliche an der Pumpe damit die Männer ganz vorne am Einsatzort genügend Löschwasser mit entsprechendem Wasserdruck zu Verfügung haben. Obwohl in den neueren Löschfahrzeugen keine mechanischen Pumpen mehr verbaut sind, sondern elektronische gesteuerte Pumpen, bei denen ein Knopfdruck mehr oder weniger reicht, fand die Ausbildung an mechanischen Pumpen statt. Zum einen, so die Kreisausbilder, haben noch viele Feuerwehren ältere Löschfahrzeuge mit eben diesen mechanischen Pumpen, und wenn Pumpen manuell bedient werden müssen, sei die Ausbildung vielseitiger und der Maschinist kann im Ernstfall jede anfallende Situation beherrschen. Natürlich könnte beim Ausfall der Elektronik die Pumpe auch im Handbetrieb benutzt werden. An verschiedenen Pumpen in den Fahrzeugen und an der mobilen Tragkraftspritze mussten die Lehrgangsteilnehmer das zuvor erlernte in der Praxis unter Beweis stellen. Schriftliche Prüfungen zur Wassertechnik im Besonderen, aber auch das richtige Verhalten mit Feuerwehrfahrzeugen im Straßenverkehr waren Bestandteil des Lehrganges.
Bericht: Klaus Weiss
Fotos: Klaus Weiss und Feuerwehr